Grossvater und Grosi haben mit den Bärenbrüdern einen Garten angelegt. Ursprünglich wollten wir nur ein paar Kartoffeln setzen, weil man ja nie weiss… doch dann kam eine Reihe Rüebli dazu, gefolgt von Bohnen, Randen und Salat. Das Ganze wurde grösser und grösser und uferte in einem wunderschönen, wertvollen Beziehungsprojekt. 

Das andere Grossmueti schleppt unsere Buben immer wieder mit ins Asylzentrum oder ins Altersheim wo sie Leute besucht. Sie baut damit Vorurteile und Berührungsängste ab und bringt den Kindern bei, dass es um Menschen geht. Der Grossvater spielt im Winter manchmal stundenlang motiviert Eile-mit-Weile. Ich würde dabei vor Langeweile ohnmächtig werden…

Unsere Grosseltern hören sich Musikvorführungen an und ermutigen, sie backen auch im Sommer Guezli, damit ausgestochen werden kann, sie machen Literweise Salatsauce weil der Kleinste das gerade so toll findet, sie flicken den Traktor, der schon lange geflickt werden müsste, sie verteilen Gummibärchen bei jeder Gelegenheit und sie beten für unsere Kinder. 

Ich bin sehr dankbar, dass wir Generationen übergreifend unterwegs sein dürfen. Ja, es bedeutet, erstmal Konsense zu finden, gegenseitig grossherzig zu sein und die guten Momente, wenn sie da sind, nicht kaputt zu machen. Mein Job ist es, den Kindern ein Schüpfli oder manchmal auch einen Schupf zu geben, damit die Beziehung zu den Grosseltern von unserer Seite her gepflegt wird. 

Denn was für ein Reichtum an Wissen, an Zeit, an Freundlichkeit und an Identität ginge verloren, wenn wir uns allein durchwursteln würden. Es lohnt sich für uns alle, die Kinder zu teilen. 

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