Dieses Kamel gehört genauso zu meiner Kindheit wie Zeltferien und Globi 😉 – das kam so: 

Auf einer seiner vielen Israelreisen, erstand mein Vater eine Olivenholzkrippe, die er fortan jedes Jahr im Advent aufbaute. Das Jesusbaby in der Krippe, Maria, Josef, die Hirten, Schafe und die Könige mit ihren Kamelen gehörten dazu. Irgendwann im Laufe der Zeit ging dieses Kamel kaputt. Ein Bein war gebrochen und es konnte nicht mehr selbststĂ€ndig stehen. Trotzdem erschien das geschĂ€digte Ding im darauffolgenden Jahr wieder. Die Frage kam auf, warum man dieses Kamel nicht schon lange entsorgt oder geflickt hĂ€tte. Doch mein Vater bestand darauf, dass dieses Kamel, genauso wie es war, zur Krippe gehörte und bleiben sollte. Denn dieses Kamel, so meinte er, zeigt uns, dass eben gerade die Gebrochenen, die Unfertigen und die Verletzten bei der Krippe willkommen sind. Genau wegen diesen schickte Gott seinen Sohn. So kam es, dass das dreibeinige Kamel Jahr fĂŒr Jahr an der Stallwand lehnte und uns eine Lektion ĂŒber den wahren Sinn von Weihnachten erteilte. 

Write A Comment